was ist adhs

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ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und manchmal starker körperlicher Unruhe (Hyperaktivität) äußert. Die Störung beginnt im Kindesalter, bleibt oft bis ins Erwachsenenalter bestehen und beeinflusst das Selbstmanagement und die Lebensführung der Betroffenen. ADHS ist keine reine Verhaltensstörung, sondern eine komplexe neurobiologische Funktionsstörung des Gehirns, die sich in unterschiedlichen Ausprägungen zeigt und behandelt werden kann, aber nicht heilbar ist.

Symptome

  • Schwierigkeiten, Aufmerksamkeit und Konzentration aufrechtzuerhalten
  • Impulsivität, d.h. unüberlegtes, spontanes Handeln
  • Körperliche Unruhe oder Hyperaktivität, oft als Zappeln oder ständiges Bewegen erkennbar

Verlauf und Häufigkeit

  • Weltweit etwa 5,3% der Kinder und Jugendlichen betroffen
  • In Deutschland ca. 4,4% der Kinder und Jugendlichen
  • Bei 40 bis 80% bleibt ADHS in der Jugend und bei mindestens einem Drittel im Erwachsenenalter bestehen

Ursachen und Ursachenverständnis

  • ADHS entsteht durch veränderte Informationsverarbeitung zwischen Nervenzellen im Gehirn
  • Genetische, neurobiologische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle
  • Früher wurde ADHS als reines Verhaltenproblem gesehen, heute als neurobiologische Entwicklungsstörung

Umgang und Behandlung

  • Diagnostik basiert auf Beobachtungen und Fragebögen von Eltern, Lehrern und Ärzten
  • Behandlung kann medikamentös (z.B. Psychostimulanzien) und verhaltenstherapeutisch erfolgen
  • Strukturierte Umgebungen und spezielle Fördermaßnahmen helfen den Betroffenen im Alltag

ADHS ist also eine anerkannte neurobiologische Störung, die sowohl Herausforderungen als auch besondere Fähigkeiten bei den Betroffenen mit sich bringen kann.